Schülermanager*innen 2023/24: Léonie Stählin, Andrea Fuchs, Amalia Nohl, Salomon Ibrahim, Marius Winter (nicht auf dem Foto) Foto: Akvilė Šileikaitė

Schülermanager*innen 2023/24

Wir sind das Schülermanager*innen-Team 2023/24 – fünf junge, musikbegeisterte Schüler*innen und Student*innen.

Wir freuen wir uns darauf, in den nächsten Monaten viele spannende Einblicke in die Tonhalle-Gesellschaft Zürich zu erhalten, und in Zusammenarbeit mit dem Jugend Sinfonieorchester Zürich am 9. März 2024 ein Konzert zu organisieren und zu gestalten.

Damit ihr uns ein bisschen besser kennenlernen könnt, stellen wir uns hier alle kurz vor:

Léonie Stählin

Hallo, mein Name ist Léonie Stählin und ich komme aus Zürich. Ich bereite mich derzeit auf die KME-Schule vor. Klassische Musik hat einen besonderen Platz in meinem Herzen, und ich möchte gerne meine Begeisterung dafür mit anderen teilen, insbesondere mit jungen Menschen. Neben meiner Leidenschaft für Musik lese ich gerne und koche mit grosser Hingabe. In meiner Freizeit besuche ich gerne das Kunstmuseum oder die Tonhalle, um mich von der Kunst und der Musik inspirieren zu lassen.

Was begeistert dich an klassischer Musik?

Ich liebe klassische Musik wegen ihrer Komplexität, ihrer emotionalen Wirkung, der Virtuosität der Musiker*innen und der historischen Bedeutung. Sie inspiriert mich, berührt mich und hat eine einzigartige Schönheit.

Welche*n Künstler*in oder Komponist*in würdest du gerne auf ein Abendessen treffen und wieso?

Ich würde gerne einmal den Cellisten Yo-Yo Ma treffen. Er hat durch seine Interpretationen klassischer Werke und seine Zusammenarbeit mit Musiker*innen aus verschiedenen Genres die Grenzen der klassischen Musik erweitert und neue Wege beschritten. Yo-Yo Ma ist nicht nur ein herausragender Musiker, sondern auch ein engagierter Botschafter für den interkulturellen Dialog und den sozialen Wandel durch Musik. Seine Musik berührt die Herzen der Menschen und schafft Verbindungen über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg.

Wie würdest du das klassische Konzertformat verändern wollen?

Es ist wichtig, dass klassische Musik für junge Menschen zugänglich, unterhaltsam und relevant bleibt, um ihre Begeisterung und ihr Interesse zu wecken. Um dies zu erreichen, muss das klassische Konzertformat an ihre Bedürfnisse und Interessen angepasst werden.

Was ist deine Motivation, am Schülermanager*innen-Projekt teilzunehmen?

Die klassische Musik liegt mir sehr am Herzen, und ich möchte jungen Menschen dabei helfen, sie besser kennenzulernen und zu schätzen. Deshalb bin ich begeistert, als Schülermanager*in an diesem Projekt teilzunehmen. Zudem finde ich die Möglichkeit besonders spannend, mehr über das Tonhalle-Orchester Zürich zu erfahren und ein Teil davon zu sein.

Salomon Ibrahim

Ich bin 17 Jahre alt und besuche die Kantonsschule Limmattal mit dem Schwerpunkt Musik. Seit gut drei Jahren spiele ich Klavier und nehme am Gymnasium Unterricht in Sologesang, da ich eine grosse Leidenschaft für Klavier- und Gesangsliteratur habe. Ausserdem habe ich angefangen, zu komponieren und zu arrangieren. Aber die Musik ist nicht das Einzige, das ich gerne mache. Ich bin ein enthusiastischer Leser und interessiere mich für Physik.

Was begeistert dich an klassischer Musik?

Klassische Musik begeistert mich, weil sie so divers ist. Sie ist wie ein Brunnen, aus dem man jegliche Emotionen schöpfen kann. Es ist etwas Metaphysisches, das man nicht in ein paar Zeilen in Worte fassen kann. Müsste ich es versuchen, dann würde ich schlicht sagen, dass es mich mit Emotionen erfüllt, sei es Trauer bei Wagner, Glück bei Haydn, Angst bei Skrjabin oder Defätismus bei Mahler, und dass es mein Leben lebenswerter macht. Ebenfalls hat es als Medium für Selbstausdruck an Bedeutung für mich gewonnen, weil ich mit Musik Gefühle ausdrücken kann, wofür ich gar keine Worte finde, wie klischeehaft sich das auch anhören mag.

Welche*n Künstler*in oder Komponist*in würdest du gerne auf ein Abendessen treffen und wieso?

Eine knifflige Frage, auf die ich keine klare Antwort habe. Aber mein grosses Idol war schon immer Sviatoslav Richter. Er ist meiner Meinung nach der grösste Interpret des 20. Jahrhunderts und in gewisser Weise ein Lehrer von mir. Mit ihm über Gott und die Welt zu sprechen, wäre etwas, was ich äusserst gerne tun würde. Ihm ein paar Stück vorzuspielen würde ich hingegen nicht wagen.

Wie würdest du das klassische Konzertformat verändern wollen?

Ich finde es ist gut so, wie es jetzt ist. Die meisten Konzerthäuser der Welt haben ihre eigenen Events und Veranstaltungen für die Miteinbeziehung gewisser Zielgruppen. Da braucht es keine Reform. Wenn man die klassische Musik beispielsweise für Kinder und Jugendliche attraktiv machen möchte, kann man wie die Tonhalle-Gesellschaft Zürich ein Konzert veranstalten mit einem Jugend Sinfonieorchester und jungen Moderator*innen, da fühlt sich die Jugend viel mehr angesprochen und miteinbezogen. Sonst fühlen sie sich die meisten eher abgeschreckt von all diesen grauen Köpfen.

Was ist deine Motivation, am Schülermanager*innen-Projekt teilzunehmen?

Jeder möchte seine Leidenschaft zum Beruf machen, aber in der Musik befürchte ich, dass die Vorstellung des Künstlerseins überwiegend romantisch ist. Um mich meiner Zukunft zu vergewissern und meinen Entschluss zu festigen, Musiker zu werden, möchte ich die Welt der Professionellen in der Musikbranche besser kennenlernen und aktiv darin teilnehmen. Ich werde zwar nicht auf der Bühne spielen, aber ich werde ihnen über die Schulter schauen können und all die anderen Berufe, die es braucht in der Musikbranche, besser kennenlernen.

Andrea Fuchs

Ich komme aus einem kleinen Dorf auf dem Land (es gibt hier nicht mal einen Volg) und bin letztes Jahr in ein Studentenwohnheim in Zürich gezogen. Bald habe ich den Bachelor in Biologie abgeschlossen und muss mich mit der Frage auseinandersetzen, wie mein Weg weiter gehen wird im Master. Neben dem Lernen geniesse ich das Studentenleben und verbringe viel Zeit mit meinen chaotischen WG-Kollegen, wobei wir alles Mögliche unternehmen. Wir gehen gerne Pilze sammeln im Wald, treiben Sport und machen Spielabende bis in die Nacht hinein oder sind einfach gemütlich zusammen und hören Musik.

Was begeistert dich an klassischer Musik?

Die klassische Musik hat mich schon mein Leben lang begleitet. Da ich in eine musikbegeisterte Familie hereingeboren wurde, hatte ich schon sehr früh viel Kontakt damit. Die Musik hat mich schon immer glücklich gestimmt – sei es das weihnachtliche Musizieren, die Konzertbesuche mit der Grossmutter oder vor allem das Klavierspielen.

Welche*n Künstler*in oder Komponist*in würdest du gerne auf ein Abendessen treffen und wieso?

Als Kind war mein Lieblingskünstler Mozart. Zum Einschlafen habe ich die «Kleine Nachtmusik» gehört und war begeistert vom türkischen Marsch. Als ich angefangen, habe selbst Klavier zu spielen, war ich überglücklich, als ich ihn dann selbst spielen konnte. Mein Musikhorizont hat sich seither beträchtlich erweitert, aber Mozarts Stücke höre ich bis heute noch gerne. Es wäre unglaublich spannend, einen Einblick zu erhalten, wie das Leben eines solchen Musikstars damals wohl gewesen sein mochte – oder ihm einfach einen Abend lang zuzuhören, wie er Klavier spielt.

Wie würdest du das klassische Konzertformat verändern wollen?

Ich würde mir wünschen, dass jüngere Menschen sich wieder mehr für Konzertbesuche und klassische Musik begeistern könnten. Ein Konzertabend finde ich etwas sehr Schönes und Aufregendes und ich denke, das könnte viele in unserem Alter mitreissen. Ich bin sehr begeistert vom Format tonhalleLATE, bei dem Party und Konzert aufeinandertreffen. Ich finde das einen sehr guten Ansatz, um auch Jugendliche und junge Erwachsene abzuholen.

Was ist deine Motivation, am Schülermanager*innen-Projekt teilzunehmen?

Ich liebe es, zu planen, zu organisieren und Einblicke in neue Bereiche zu erhalten. Ich bin sehr gespannt darauf, zu erfahren, was es bedeutet, ein Konzert auf die Beine zu stellen. Ich freue mich auch, mir selbst zu beweisen, dass ich aus mir herauskommen und Verantwortung übernehmen kann. Ausserdem wird es eine womöglich einmalige Gelegenheit, im Team einen einzigartigen Abend zu gestalten und andere junge Menschen zu begeistern.

Amalia Nohl

Hallo, ich heisse Amalia Nohl. Ich bin 16 Jahre alt und gehe noch zur Schule.

Was begeistert dich an klassischer Musik?

Mich begeistert die klassische Musik, weil ich damit aufgewachsen bin und weil man sehr gut die Gefühle und Emotionen zeigen kann, ohne etwas zu sagen.

Welche*n Künstler*in oder Komponist*in würdest du gerne auf ein Abendessen treffen und wieso?

Ich mag die Arbeit von vielen Künstler*innen. Ich könnte mich nicht entscheiden, aber in der näheren Auswahl sind: Steven Spielberg, Diego Baldenweg, Hans Zimmer, Joe Hisaishi. Das sind meine Favoriten – mit ihnen abendessen zu gehen, wäre sicher spannend!

Wie würdest du das klassische Konzertformat verändern wollen?

Die klassischen Konzerte an sich finde ich schon sehr gut, dennoch fehlt mir der Fokus auf die jüngere Generation. Ich würde Konzerte so gestalten, dass auch Jugendliche Spass daran haben.

Was ist deine Motivation, am Schülermanager*innen-Projekt teilzunehmen?

Meine Motivation ist, dass ich gerne Neues lerne und es spannend finde, einen Einblick in die Konzertorganisation und das Sinfonieorchester zu bekommen.

Marius Winter

Ich bin ein sehr allinteressierter Mensch – von Naturwissenschaften und Technik über Kunsthandwerk zu Geschichte, Literatur und Film – und dazu gehört natürlich auch die klassische Musik, die mich schon immer begleitet hat. Als Kind habe ich sieben Jahre lang Geige gespielt und in verschiedenen Chören mitgesungen. Heute spiele ich Klavier und lerne klassischen Gesang.

Was begeistert dich an klassischer Musik?

Musik an sich ist etwas sehr Wichtiges für mich, und obwohl ich in fast allen Genres Stücke finde, die mir zusagen, erlebe ich die klassische Musik oft als vielschichtiger und abwechslungsreicher.

Welche*n Künstler*in oder Komponist*in würdest du gerne auf ein Abendessen treffen und wieso?

Der schiere Kontrast zwischen unserem Leben heute und dem, das zum Beispiel J.S. Bach gelebt hat, ist immens. Allein deshalb wäre es spannend, mit ihm Perspektiven auszutauschen. Die meisten Künstler und Komponisten, deren Werke ich bewundere – Bach, Jean Guillou, Beethoven, Kevin Penkin und Vivaldi, um nur ein paar zu nennen – hätten aber gewiss so viel Wissen zu vermitteln, dass ein Abendessen niemals reichen würde.

Wie würdest du das klassische Konzertformat verändern wollen?

Auf der einen Seite würde ich es unverändert lassen, weil es die Möglichkeit bietet, die Musik in ihrer unbehelligten Form zu erleben. Anderseits fehlt mir manchmal, wenn ich ein Stück nicht kenne und ich den Zugang nicht auf Anhieb finde, ein Ankerpunkt, um mich auf die Musik einlassen zu können. Ein Weg, auf dem ich immer wieder neue Musik entdecke, ist der Film. Obwohl ich «An der schönen blauen Donau» bereits kannte (und mochte), hat die majestätische Szene von «2001 A Space Odyssey» dem Musikerlebnis für mich eine wunderbare neue Dimension verliehen.

Was ist deine Motivation, am Schülermanager*innen-Projekt teilzunehmen?

Die Tonhalle-Gesellschaft Zürich ist eine faszinierende Institution und ich möchte aus erster Hand erfahren, was alles nötig ist, damit ein Konzert auf diesem Niveau reibungslos funktioniert.

März 2023
So 12. Mrz
19.30 Uhr

Jugend Sinfonieorchester Zürich

Jugend Sinfonieorchester Zürich, David Bruchez-Lalli Leitung, Paul Handschke Violoncello, Schülermanager*innen der Tonhalle-Gesellschaft Zürich Moderation, Konzept, Organisation Dvořák, Strawinsky
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veröffentlicht: 11.12.2023