Die Entdeckung der (Klang-)Farben
Beim Auftakt unter dem Motto «Alles grau – gar nicht schlau» ging es bunt zu und her.
Auch in dieser Saison sind Musiker*innen des Tonhalle-Orchesters Zürich unterwegs in den Zürcher Gemeinschaftszentren, und zwar mit einer neuen Kammermusikreihe. «Kunterwunderbunt» lautet der Titel der Geschichte(n), die sich Nelly Danker ausgedacht hat und nun auch gleich selbst inszeniert. Es geht darin um das Mädchen Yvi (gespielt von Madeline Engelsmann), das in einem Moment der Langeweile alle möglichen Farben entdeckt – und damit auch alle möglichen Klangfarben.
Dafür sorgt die Musik von Rodolphe Schacher, der die vier Teile für verschiedene Besetzungen ganz unterschiedlich vertont hat. «Kinder können viel mehr verstehen und akzeptieren als Erwachsene, sie haben keine Erwartungen an die Musik», sagt er im Interview: Darum ist auch alles möglich – von der grauen Musik, die extra langweilig tönen soll, bis zu knallroten, schwarzweissen, golden glänzenden Klängen.
Beim Auftakt von «Kunterwunderbunt» im GZ Hottingen haben die Kinder nicht nur mit offenen Ohren und Augen das Geschehen auf der Bühne verfolgt, sie haben auch mitgesungen, Instrumente kennen gelernt, gebastelt, Fragen gestellt. Dass einige dann auch noch die Harfe ausprobiert haben, war zwar nicht vorgesehen, aber es hat sich – sozusagen als kunterwunderbunter Spontaneinfall – einfach so ergeben.
Die weiteren Teile der Reihe folgen im Januar, März und Mai in verschiedenen Gemeinschaftszentren der Stadt; im Juli steigt dann in der Kleinen Tonhalle das grosse «Fest der Farben».