Mein Einsatz: Matthias Rácz
Unser Solo-Fagottist Matthias Rácz über seinen Einsatz bei der Conductors' Academy.
«Wenn es im November mit Paavo Järvis Conductors’ Academy weitergeht, dann werden dies nicht nur für Paavos Schüler sehr motivierende Tage sein, sondern auch für mich. Ich werde nämlich Carl Maria von Webers Fagottkonzert in F-Dur op. 75 spielen. Nicht, dass dies das erste Mal wäre, ich habe es unzählige Male interpretiert und mit der Nordwestdeutschen Philharmonie auf CD eingespielt. Aber mit dem eigenen Orchester solistisch zu musizieren, das ist etwas ganz Besonderes. Auch wenn ich gar nicht so stark zur Nervosität neige, ist da natürlich etwas mehr Aufregung. Man kennt sich gegenseitig, das ist eine wunderbare Chance, ein besonderes Konzerterlebnis gemeinsam zu erschaffen. Und das Werk ist mir auch persönlich nahe. Meine Mutter ist Ungarin, somit fliesst zu 50 Prozent ungarisches Blut in mir. Seit meinen Jugendjahren bewundere ich den Landsmann und Fagottisten László Hara; leider habe ich ihn nie persönlich treffen können, bevor er sein Leben tragisch beendet hat. Seine Interpretation des dritten Satzes, der auch Elemente der ungarischen Volksmusik enthält – diese volkstümlichtänzerischen Passagen, sie haben sich mir tief eingeprägt. Ich will alles geben für einen tollen, gemeinsamen Konzertmoment mit meinem Orchester und freue mich sehr.»
Aufgezeichnet von Melanie Kollbrunner