Die 154. Tonhalle-Saison ist eröffnet
Mit Werken von Hosokawa und Bruckner und viel musikalischer Energie startete das Tonhalle-Orchester Zürich in die neue Saison.
Am Anfang war da nur ein Windhauch aus Emmanuel Pahuds Flöte. Aber bald wurde das Publikum beim Saison-Eröffnungskonzert in der Grossen Tonhalle so richtig durchgepustet: Toshio Hosokawas Flötenkonzert «Ceremony», das an diesem Abend uraufgeführt wurde, steigerte sich vom reinen Atem zum mal meditativen, mal explosiven Fest der Klänge. Danach gab es Bruckners Sinfonie Nr. 8 – eines der längsten und monumentalsten Orchesterwerke der Musikgeschichte, das bei dieser Gelegenheit auch für unsere CD-Produktion aufgenommen wurde.
Damit sind einige der Schwerpunkte der neuen Saison gesetzt: Der Flötist Emmanuel Pahud ist einer der Fokus-Künstler (der andere ist der Pianist Fazıl Say). Der japanische Komponist Toshio Hosokawa besetzt den Creative Chair. Und Music Director Paavo Järvi, der das Eröffnungskonzert dirigiert hat, wird in den kommenden Monaten – neben vielem anderem – zwei weitere Bruckner-Sinfonien präsentieren.
Als sozusagen stillen Protagonisten dieses Abends muss man noch den Saal erwähnen: Vor einem Jahr wurde er nach der Renovation wieder eingeweiht, nun konnten unsere Intendantin Ilona Schmiel und unser Präsident Martin Vollenwyder das Publikum bereits zum zweiten Saisonstart seit der Rückkehr an den See begrüssen. Und auch wenn der Glanz und die Farben inzwischen vertraut sind: Wie sich dieser Saal nach der Sommerpause wieder mit Musik und Applaus füllte – das wurde nach dem Konzert beim Schlummertrunk im Foyer und auf der Terrasse ausgiebig gefeiert.